Hallo
ihr Lieben,
mittlerweile
bin ich seit über vier Wochen in Uganda und ich möchte euch ein bisschen davon
erzählen:
Gegen
Nachmittag des 9. September kam ich im Flughafen von Entebbe an. Gleich an
diesem Tag lernte ich Kampala, die Hauptstadt Ugandas, kennen. Von Flughafen
fuhren wir nämlich direkt dorthin, um ein paar Einkäufe zu erledigen, etwas
Geld für mich zu wechseln und andere Schwestern abzuholen.
Kampala
erinnerte mich an die Bilder, die man von Städten wie Mumbai immer im Fernsehen
sieht, auch wenn Kampala natürlich kleiner ist: Überall wuselten Menschen herum
und es sah sehr voll aus, zwischen den Autos und Kleinbussen schlängelten sich
Bodabodas (Mofa-Taxis) hindurch und geparkt wurde, wo Platz war.
Natürlich sah ich auch die Märkte und kleinen Läden, die so typisch für Uganda sind, was ich sehr interessant fand. Die Läden haben teilweise etwas von deutschen Weihnachtsmarktständen, finde ich. Fleisch hängt da zum Beispiel über der Verkaufstheke wie bei uns die Süßigkeiten.
Am Abend fuhren wir nach Mpala, wo die Schwestern Unserer Lieben Frau auch einen Konvent haben, um dort die erste Nacht zu verbringen. Die dortigen Schwestern begrüßten mich sehr freundlich und zum Abendessen bekam ich gleich Matooke(Kochbanane) und anderes ugandisches Essen, aber zum Nachtisch gab es Eis, weil man keines nach Buseesa bringen kann und die Schwestern sich dann immer freuen, in Mpala welches zu bekommen.
Natürlich sah ich auch die Märkte und kleinen Läden, die so typisch für Uganda sind, was ich sehr interessant fand. Die Läden haben teilweise etwas von deutschen Weihnachtsmarktständen, finde ich. Fleisch hängt da zum Beispiel über der Verkaufstheke wie bei uns die Süßigkeiten.
Am Abend fuhren wir nach Mpala, wo die Schwestern Unserer Lieben Frau auch einen Konvent haben, um dort die erste Nacht zu verbringen. Die dortigen Schwestern begrüßten mich sehr freundlich und zum Abendessen bekam ich gleich Matooke(Kochbanane) und anderes ugandisches Essen, aber zum Nachtisch gab es Eis, weil man keines nach Buseesa bringen kann und die Schwestern sich dann immer freuen, in Mpala welches zu bekommen.
Am
nächsten Morgen standen wir sehr früh, um halb 6, auf, denn eine der Schwestern
hatte in Kampala einen Arzttermin um 7 Uhr morgens. Wir ließen sie und eine
andere Schwester beim Arzt raus, dann besuchte ich mit zwei anderen Schwestern
eine englisch-lugandischeMorgenandacht, bevor wir die letzten Einkäufetätigten.
Mir fiel auf, dass im Eingang vieler Geschäfte Männer mit Gewehren standen. Diese
Wachen wurden zur Abschreckung gegen die Räuber dort postiert, wurde mir
erklärt. Gegen Mittag hatten die Schwestern dann alles erledigt und wir machten
uns auf Richtung Buseesa.
Zu Beginn sah ich mir aufmerksam die Umgebung an – alles sehr schön und grün – aber irgendwann schlief ich dann leider erschöpft ein. Ich wachte auf, als die Schwestern Obst an einem Markt am Straßenrand kauften und dann wieder, als wir vor dem Postamt in Mubende anhielten, um einige Pakete und Briefe abzuholen. Mubende ist die nächste Stadt von Buseesa aus und ungefähr so groß wie Brakel, würde ich mal schätzen (aber ich bin schlecht im Schätzen), von dort war es noch knapp eine Stunde Fahrt. Am Ortsausgang endete die geteerte Straße und die letzte Stunde der Fahrt legten wir somit auf einer huckeligen Sandstraße zurück. Auf dieser Straße schlief ich glücklicherweise nicht wieder ein, sodass ich die schöne Landschaft angucken konnte. Ein ganz bisschen erinnerte es mich an das Tramontana-Gebirge auf Mallorca, nur noch grüner.
Wir kamen an Feldern mit Bananen und Papyrus und Tabak und Bohnen vorbei und manchmal, wenn wir durch einen Ort kamen, gab es an den Straßenrändern kleine Verkaufsstände. Insgesamt sind die Orte aber weniger zentralisiert, ich denke mal, es gibt mehr verstreute Häuser „außerhalb“ als im Dorfzentrum, wo die Läden und manchmal auch Kneipen zu finden sind.
Zu Beginn sah ich mir aufmerksam die Umgebung an – alles sehr schön und grün – aber irgendwann schlief ich dann leider erschöpft ein. Ich wachte auf, als die Schwestern Obst an einem Markt am Straßenrand kauften und dann wieder, als wir vor dem Postamt in Mubende anhielten, um einige Pakete und Briefe abzuholen. Mubende ist die nächste Stadt von Buseesa aus und ungefähr so groß wie Brakel, würde ich mal schätzen (aber ich bin schlecht im Schätzen), von dort war es noch knapp eine Stunde Fahrt. Am Ortsausgang endete die geteerte Straße und die letzte Stunde der Fahrt legten wir somit auf einer huckeligen Sandstraße zurück. Auf dieser Straße schlief ich glücklicherweise nicht wieder ein, sodass ich die schöne Landschaft angucken konnte. Ein ganz bisschen erinnerte es mich an das Tramontana-Gebirge auf Mallorca, nur noch grüner.
Wir kamen an Feldern mit Bananen und Papyrus und Tabak und Bohnen vorbei und manchmal, wenn wir durch einen Ort kamen, gab es an den Straßenrändern kleine Verkaufsstände. Insgesamt sind die Orte aber weniger zentralisiert, ich denke mal, es gibt mehr verstreute Häuser „außerhalb“ als im Dorfzentrum, wo die Läden und manchmal auch Kneipen zu finden sind.
Am
frühen Abend meines zweiten Tages in Uganda kam ich dann in Buseesa an. Es ist
ein kleines Dorf im Kibaale-Distrikt im Westen Ugandas und gehört zum
Königreich Bunyoro. Die Leute hier gehören zum Volk der Banyoro, einem
Bantuvolk,und sprechen Runyoro. Die Begrüßung, die „Hallo“ und „Wie geht es
dir?“ in einem ist, lautet „Orohota“, die Antwort „Kurungi, na iwe?“ („Mir geht
es gut; und dir?“)
Kibaale bedeutet übrigens Felsen und der Distrikt hat den Namen von den ungewöhnlich zahlreichen grauen Felsen in der Landschaft.
Buseesa ist sehr grün und hügelig und überall sieht man Felder mit Obst und Gemüse.
Kibaale bedeutet übrigens Felsen und der Distrikt hat den Namen von den ungewöhnlich zahlreichen grauen Felsen in der Landschaft.
Buseesa ist sehr grün und hügelig und überall sieht man Felder mit Obst und Gemüse.
Die
Schwestern begrüßten mich auch hier sehr freundlich und nach dem Essen wurde
ich zu meinem Zimmer gebracht. Im Konvent leben übrigens zehn Schwestern- eine
deutsche, vier amerikanische und fünf ugandische. Die Schwestern haben einen
Wachhund namens Simba und eine schwarz-weiße Katze namens Oreo.
Am nächsten
Tag schlief ich lange, duschte und bekam dann alles gezeigt: Es gibt den
Konvent, in dessen ehemaligen Formation House sich nun die Nursery School
befindet, daneben liegt die Notre Dame AcademySecondary School mit den
dazugehörigen Schlafräumen, Toiletten und dem Lehrerzimmer, dann kommen zwei
Wiesen, danach die Dining Hall, die Küche, die Schlafräume der Grundschüler,
die Bücherei, die Klassenräume und das Lehrerzimmer der Grundschule. Dahinter
liegt der Sportplatz und danach kommen noch zwei Gebäude, in dem die Farm
Workers, einige Mitarbeiter des BCDC – das ist die Abkürzung für Buseesa
Community Development Center, eine Organisation, die Kredite vergibt und dann
überprüft, wie das Geld eingesetzt wird - und ein Großteil der Lehrer schlafen.
Einige Lehrer, die sehr nah wohnen, schlafen auch zuhause, aber die meisten
schlafen hier und fahren dann manchmal am Wochenende nach Hause.
Ich habe ein eigenes Schlafzimmer mit einem Schreibtisch und einem Waschbecken und Toiletten sowie Duschkabinen gibt es nach Geschlechtern getrennt auf beiden Etagen des TeacherHousing. Ich habe also kein eigenes Bad, aber das habe ich zuhause ja auch nicht, hier habe ich aber immerhin ein eigenes Waschbecken, was ich zuhause auch nicht habe.
Die Duschen funktionieren mit Sonnenenergie, wenn ich nachmittags duschen gehe, ist das Wasser warm, aber morgens natürlich noch nicht. Ich dusche aber eigentlich sowieso nie morgens, außer ich möchte zum Wachwerden eine kalte Dusche haben und die bekomme ich dann hier ja auch.
Ich habe ein eigenes Schlafzimmer mit einem Schreibtisch und einem Waschbecken und Toiletten sowie Duschkabinen gibt es nach Geschlechtern getrennt auf beiden Etagen des TeacherHousing. Ich habe also kein eigenes Bad, aber das habe ich zuhause ja auch nicht, hier habe ich aber immerhin ein eigenes Waschbecken, was ich zuhause auch nicht habe.
Die Duschen funktionieren mit Sonnenenergie, wenn ich nachmittags duschen gehe, ist das Wasser warm, aber morgens natürlich noch nicht. Ich dusche aber eigentlich sowieso nie morgens, außer ich möchte zum Wachwerden eine kalte Dusche haben und die bekomme ich dann hier ja auch.
Bis
zum Wochenende aß ich noch im Konvent, weil noch keiner von den übrigen Lehrern
oder Schülern da war und es deshalb natürlich auch kein Essen in der Dining
Hall gab. Die Lehrer kamen dann freitags an und wir hatten eine Besprechung,
bei der ich mir irgendwie gut vorstellen könnte, dass sie an der Brede genauso
abläuft, mit anschließendem Picknick auf
einer nahegelegenen Wiese. Die Schüler kamen am Wochenende und es wurde bei
jedem nachgesehen, ob er oder sie auch alles Erforderliche mitgebracht hat.
Mittlerweile
ist schon die vierte Schulwoche vergangen. Ich werde euch einen kurzen Einblick
in den Schulalltag geben. Die meiste Zeit bin ich dabei in der Grundschule
tätig.
Montags bis freitags gibt es um 7 Uhr Frühstück und um fünf vor 8 ist Parade, wo die Nationalhymne, die Hymne des Königreiches Bunyoro und die Schulhymne gesungen werden, gebetet wird und danach noch Ankündigungen für z.B. die Firmung oder Mock Exams gemacht werden.
Danach helfe ich eine Stunde in der Bücherei aus, bevor ich zur Nursery School (Kindergarten/Vorschule) gehe. Der Weg von der Primary School, in deren Gebäude sich auch die Bücherei befindet, zur Nursery School führt durch die Wiesen, auf denen die Tiere gehalten werden, die auch gegessen werden – Ziegen, zwei Kühe, Hühner und Kaninchen (und Schweine, aber die sind woanders) - und an der Secondary School vorbei.
Danach ist eine kurze Pause und dann habe ich zwei Mal Reading in verschiedenen Klassen. Da liest man eine Geschichte und bearbeitet dazu ein paar Aufgaben.
Dann ist auch schon Mittagspause. Danach habe ich wechselnde Fächer: Sport, Storytelling (ich lese Geschichten vor), Computerunterricht oder Traditional Arts. Letzteres finde ich sehr interessant, gerne hätte ich so etwas auch in meiner Schulzeit gehabt. Da lernt man nämlich zum Beispiel schneidern, nähen, Körbe flechten oder Besen binden.
Um halb 4 läutet es für Schüler und Lehrer dann zur Teepause und ich habe Feierabend.
Die Schüler haben danach noch mehr „Programm“, sie haben Homework Time im Klassenzimmer, Family Work, wo sie zum Beispiel den Rasen kürzen oder auf den Feldern arbeiten und abends nach dem Abendessen, welches um 7 Uhr beginnt, haben sie noch einmal Hausaufgabenzeit oder Unterricht. Bald werde ich auch Nachhilfe oder Hausaufgabenbetreuung übernehmen, im Moment springe ich nur als Ersatz ein.
Samstags kann ich „ausschlafen“, da ist das Frühstück erst um 8 Uhr. Außerdem gebe ich nachmittags ein wenig Deutschunterricht für die Junior Sisters und einem Mitarbeiter von BCDC, im Moment noch zusammen mit der deutschen Schwester Bernarde, aber bald vielleicht auch allein.
Auch ein paar Schülerinnen der Secondary School sind an Deutschunterricht interessiert, sodass ich am frühen Samstagabend auch dort Deutsch unterrichten werde.
Die beiden Pastöre möchten auch Deutsch lernen, aber bis jetzt haben wir noch keinen Termin gefunden.
An den letzten beiden Samstagen waren außerdem New Student’s Interviews für das kommende Schuljahr, welches nächsten Januar beginnt.
Sonntags ist um kurz vor 8 Messe, die ungefähr bis viertel nach 9 dauert. Nachmittags mache ich dann etwas mit ein paar Schülern, zum Beispiel Spiele oder Lego spielen oder auch Spazieren gehen. Dabei darf ich dann eine begrenzte Zahl an Schülern mitnehmen und eine Stunde auf die nahegelegenen Felsen steigen oder so etwas in der Art, was die Schüler immer sehr toll finden.
Montags bis freitags gibt es um 7 Uhr Frühstück und um fünf vor 8 ist Parade, wo die Nationalhymne, die Hymne des Königreiches Bunyoro und die Schulhymne gesungen werden, gebetet wird und danach noch Ankündigungen für z.B. die Firmung oder Mock Exams gemacht werden.
Danach helfe ich eine Stunde in der Bücherei aus, bevor ich zur Nursery School (Kindergarten/Vorschule) gehe. Der Weg von der Primary School, in deren Gebäude sich auch die Bücherei befindet, zur Nursery School führt durch die Wiesen, auf denen die Tiere gehalten werden, die auch gegessen werden – Ziegen, zwei Kühe, Hühner und Kaninchen (und Schweine, aber die sind woanders) - und an der Secondary School vorbei.
Danach ist eine kurze Pause und dann habe ich zwei Mal Reading in verschiedenen Klassen. Da liest man eine Geschichte und bearbeitet dazu ein paar Aufgaben.
Dann ist auch schon Mittagspause. Danach habe ich wechselnde Fächer: Sport, Storytelling (ich lese Geschichten vor), Computerunterricht oder Traditional Arts. Letzteres finde ich sehr interessant, gerne hätte ich so etwas auch in meiner Schulzeit gehabt. Da lernt man nämlich zum Beispiel schneidern, nähen, Körbe flechten oder Besen binden.
Um halb 4 läutet es für Schüler und Lehrer dann zur Teepause und ich habe Feierabend.
Die Schüler haben danach noch mehr „Programm“, sie haben Homework Time im Klassenzimmer, Family Work, wo sie zum Beispiel den Rasen kürzen oder auf den Feldern arbeiten und abends nach dem Abendessen, welches um 7 Uhr beginnt, haben sie noch einmal Hausaufgabenzeit oder Unterricht. Bald werde ich auch Nachhilfe oder Hausaufgabenbetreuung übernehmen, im Moment springe ich nur als Ersatz ein.
Samstags kann ich „ausschlafen“, da ist das Frühstück erst um 8 Uhr. Außerdem gebe ich nachmittags ein wenig Deutschunterricht für die Junior Sisters und einem Mitarbeiter von BCDC, im Moment noch zusammen mit der deutschen Schwester Bernarde, aber bald vielleicht auch allein.
Auch ein paar Schülerinnen der Secondary School sind an Deutschunterricht interessiert, sodass ich am frühen Samstagabend auch dort Deutsch unterrichten werde.
Die beiden Pastöre möchten auch Deutsch lernen, aber bis jetzt haben wir noch keinen Termin gefunden.
An den letzten beiden Samstagen waren außerdem New Student’s Interviews für das kommende Schuljahr, welches nächsten Januar beginnt.
Sonntags ist um kurz vor 8 Messe, die ungefähr bis viertel nach 9 dauert. Nachmittags mache ich dann etwas mit ein paar Schülern, zum Beispiel Spiele oder Lego spielen oder auch Spazieren gehen. Dabei darf ich dann eine begrenzte Zahl an Schülern mitnehmen und eine Stunde auf die nahegelegenen Felsen steigen oder so etwas in der Art, was die Schüler immer sehr toll finden.
Vorletzte
Woche Montag wurde außerdem ein Welcome Programme für mich und den neuen Kaplanaufgeführt.
Das war sehr interessant, da es neben ein paar Chorauftritten auch einige traditionelle Tanzaufführungen gab. Es ist sehr beeindruckend, wie gut die Leute hier tanzen können und wie gerne sie das auch tun. In Deutschland findet man glaube ich eher schwer Jungen, die sich dazu bereit erklären, vor Publikum traditionell zu tanzen.
Das war sehr interessant, da es neben ein paar Chorauftritten auch einige traditionelle Tanzaufführungen gab. Es ist sehr beeindruckend, wie gut die Leute hier tanzen können und wie gerne sie das auch tun. In Deutschland findet man glaube ich eher schwer Jungen, die sich dazu bereit erklären, vor Publikum traditionell zu tanzen.
Außerdem
habe ich vorletzten Freitag eine Firmungsfeier miterlebt.
Diese unterschied sich meiner Meinung nach ziemlich von der Firmung in Deutschland. Da die meisten Schulen Boarding Schools (Internate) sind, wird hier, so wie ich das gesehen habe, klassenweise Firmung gefeiert. Zu diesem Anlass kommt natürlich die Familie vorbei. P5, die Klasse, die gefirmt wurde, hatte an diesem Tag keinen Unterricht, der Rest hatte zwei Schulstunden (bis 10 Uhr) und danach wurden bis um elf noch die letzten Vorbereitungen getroffen. Nach der Messe, die vom Bischof und den zwei Priestern von Buseesa gehalten wurde, gab es noch ein Programm, welches aus Reden, Gesang und Tanzaufführungen bestand. Um 3 Uhr nachmittags gab es dann ein Festessen mit allen Schülern, Lehrern, Familien und den Priestern und dem Bischof.
Diese unterschied sich meiner Meinung nach ziemlich von der Firmung in Deutschland. Da die meisten Schulen Boarding Schools (Internate) sind, wird hier, so wie ich das gesehen habe, klassenweise Firmung gefeiert. Zu diesem Anlass kommt natürlich die Familie vorbei. P5, die Klasse, die gefirmt wurde, hatte an diesem Tag keinen Unterricht, der Rest hatte zwei Schulstunden (bis 10 Uhr) und danach wurden bis um elf noch die letzten Vorbereitungen getroffen. Nach der Messe, die vom Bischof und den zwei Priestern von Buseesa gehalten wurde, gab es noch ein Programm, welches aus Reden, Gesang und Tanzaufführungen bestand. Um 3 Uhr nachmittags gab es dann ein Festessen mit allen Schülern, Lehrern, Familien und den Priestern und dem Bischof.
Letzte
Woche, am 9. Oktober, war übrigens unterrichtsfrei, denn da war der ugandische
Unabhängigkeitstag. Morgens gingen wir in die Kirche, der Pfarrer sprach in der
Messe über die Situation Ugandas und ermutigte die Kirchenbesucher, dafür zu
sorgen, dass Ugandas Wirtschaft noch unabhängiger wird. und vormittags hat sich
der Debattierclub der Grundschule getroffen, nachmittags durfte der Club dann
dabei sein, als der Debattierclub der Secondary sich traf. Zur Tea Time gab es
dann Kekse für alle.
Zwei
Mal war ich, seitdem ich hier in Buseesa angekommen bin, außerdem schon
unterwegs: Einmal hat mich ein Mitarbeiter von BCDC auf seinem Moped mit nach
Karuguuza genommen, wo ich mir eine ugandische Handykarte gekauft habe.
Karuguuza ist die nächste Stadt von hier aus und etwas kleiner als Mubende.
Dort habe ich außerdem Rolex gegessen, das ist ein Gemüseomelette, das mit
Chapati umwickelt wird wie ein Wrap. Und nebenbei echt sehr lecker!
Leider hat mein Handy aus Deutschland meine Karte nicht angenommen, weshalb ich letzte Woche Dienstag mit einer Schwester nach Mubende gefahren bin. Wir waren wieder auf der Post und haben ein paar Einkäufe für den Konvent und die Schulküche erledigt und dann habe ich mir ein Handy gekauft. Gerne hätte ich mich Mubende noch genauer angeguckt, aber wir hatten nicht so viel Zeit. Naja, ich habe ja noch genug Zeit, um noch mal in irgendeine Stadt hier zu fahren. Außerdem möchte mich der Pfarrer hier auch noch mal irgendwo zum Essen einladen, hat er gesagt.
Diese Woche fahre ich darüber hinaus noch wegen meines Visums mit einer Schwester nach Kampala, ich bin schon sehr gespannt, wie das wird und ob alles gut geht.
Ich finde es gut, dass ich diese Woche fahre, denn ursprünglich sollte ich zu Beginn nächster Woche fahren und dann hätte ich den Banyoro Culture Day verpasst. Das wäre sehr schade gewesen, denn dort feiern die Schüler und Lehrer ihre Kultur mit verschiedenen Aufführungen wie Tänzen, Liedern oder Schauspielen und ich bin schon sehr gespannt darauf.
Leider hat mein Handy aus Deutschland meine Karte nicht angenommen, weshalb ich letzte Woche Dienstag mit einer Schwester nach Mubende gefahren bin. Wir waren wieder auf der Post und haben ein paar Einkäufe für den Konvent und die Schulküche erledigt und dann habe ich mir ein Handy gekauft. Gerne hätte ich mich Mubende noch genauer angeguckt, aber wir hatten nicht so viel Zeit. Naja, ich habe ja noch genug Zeit, um noch mal in irgendeine Stadt hier zu fahren. Außerdem möchte mich der Pfarrer hier auch noch mal irgendwo zum Essen einladen, hat er gesagt.
Diese Woche fahre ich darüber hinaus noch wegen meines Visums mit einer Schwester nach Kampala, ich bin schon sehr gespannt, wie das wird und ob alles gut geht.
Ich finde es gut, dass ich diese Woche fahre, denn ursprünglich sollte ich zu Beginn nächster Woche fahren und dann hätte ich den Banyoro Culture Day verpasst. Das wäre sehr schade gewesen, denn dort feiern die Schüler und Lehrer ihre Kultur mit verschiedenen Aufführungen wie Tänzen, Liedern oder Schauspielen und ich bin schon sehr gespannt darauf.
Als
Vegetarierin lässt es sich hier übrigens gut leben, denn in der Schule gibt es
nur zwei Mal im Monat Fleisch. Eigentlich sind die Mahlzeiten teilweise sogar
vegan.
Zum Frühstück gibt es unter der Woche Eier oder eine Art Milchbrötchen und am Wochenende Porridge (Maisbrei). Sonntags kann man dann außerdem Chapati oder Bananenpfannkuchen von den Dorfbewohnern kaufen.
Mittags und abends gibt es für gewöhnlich Bohnen mit Soße und Poscho, Reis, Süßkartoffeln, Cassava(Maniok) oder Aubergine. Manchmal bekomme ich auch ein Stück Avocado dazu, seltener gibt es auch Nudeln (ich glaube, die Lehrer hier teilen meine Begeisterung für Nudeln nicht unbedingt, dafür esse ich nicht so gerne Cassava wie sie).
Zwischendurch gibt es dann manchmal noch Früchte wie Mango, Banane, Guave oder Jackfruit und Erdnüsse mit Mais und zu besonderen Gelegenheiten auch frittierte Cassava, was ein bisschen wie Pommes schmeckt, oder Kekse. Wenn die Regenzeit richtig angefangen hat, wird es noch mehr Früchte wie z.B. Papaya geben.
Zwei Mal in der Woche esse ich außerdem bei den Schwestern im Konvent zu Abend.
Das ist auch meistens ugandisch, nur am Tag der Deutschen Einheit war es deutscher. Da hatte Sr. Bernarde, die deutsche Schwester hier, Pfannkuchen gemacht, die wir mit meiner selbstgemachten Marmelade aßen und außerdem gab es Kartoffelspalten mit Ketchup.
Zum Frühstück gibt es unter der Woche Eier oder eine Art Milchbrötchen und am Wochenende Porridge (Maisbrei). Sonntags kann man dann außerdem Chapati oder Bananenpfannkuchen von den Dorfbewohnern kaufen.
Mittags und abends gibt es für gewöhnlich Bohnen mit Soße und Poscho, Reis, Süßkartoffeln, Cassava(Maniok) oder Aubergine. Manchmal bekomme ich auch ein Stück Avocado dazu, seltener gibt es auch Nudeln (ich glaube, die Lehrer hier teilen meine Begeisterung für Nudeln nicht unbedingt, dafür esse ich nicht so gerne Cassava wie sie).
Zwischendurch gibt es dann manchmal noch Früchte wie Mango, Banane, Guave oder Jackfruit und Erdnüsse mit Mais und zu besonderen Gelegenheiten auch frittierte Cassava, was ein bisschen wie Pommes schmeckt, oder Kekse. Wenn die Regenzeit richtig angefangen hat, wird es noch mehr Früchte wie z.B. Papaya geben.
Zwei Mal in der Woche esse ich außerdem bei den Schwestern im Konvent zu Abend.
Das ist auch meistens ugandisch, nur am Tag der Deutschen Einheit war es deutscher. Da hatte Sr. Bernarde, die deutsche Schwester hier, Pfannkuchen gemacht, die wir mit meiner selbstgemachten Marmelade aßen und außerdem gab es Kartoffelspalten mit Ketchup.
(das
ist Jackfruit)
Natürlich
ist aber auch einiges anders als in Deutschland und ich muss(te) mich an
manches erst gewöhnen.
„Anders“ darf man aber nicht mit „schlechter“ verwechseln, die meisten Dinge finde ich nämlich ganz gut.
Es gefällt mir zum Beispiel, dass hier immer gefragt wird, wie es einem geht, wenn man sich trifft. Auch, wenn ich anfangs etwas irritiert war, wenn ein Mofa an mir vorbeifuhr und der Fahrer mir „Howareyou?“ zurief.
Außerdem kam es mir zuerst komisch vor, dass es schon um sieben Uhr stockdunkel war und auch die Geschwindigkeit, mit der es dunkel wurde, war ziemlich ungewohnt. Um halb 7 ist es noch ganz hell, um 7 schon dunkel. Mittlerweile finde ich es aber nicht mehr komisch, was entweder daran liegt, dass ich mich daran gewöhnt habe, oder dass meine innere Uhr jetzt auf Herbst eingestellt ist, denn in Deutschland dürfte es mittlerweile auch um diese Zeit dunkel sein.
Aber endlich habe ich mal keine „dunkle Jahreszeit“ und an meinem Geburtstag wird es auch bestimmt nicht schneien!
Mich beeindruckt außerdem die Spiritualität hier, alle Menschen sind sehr gläubig und beten zum Beispiel immer vor und nach dem Essen. Auch nach jeder Schulstunde wird gebetet und der Lehrer wird mit den Worten „ThankyouGod, thankyouteacher!“ verabschiedet.
Was mir eher nicht gefällt, ist die Größe und Anzahl der Insekten hier. Es gibt sehr viele Ameisen und natürlich auch Mücken. Aber wenn dann mal wieder ein schöner Schmetterling vorbeifliegt, freue ich mich über die Größe.
Und für die Tiere freut mich natürlich auch die Tierhaltung, denn die unterscheidet sich, soweit ich das gesehen habe, doch sehr von der Intensivtierhaltung, die man so oft in Deutschland vorfindet. Hier haben die Tiere Platz und frische Luft und grünes Gras. Manchmal begegnet mir am Wegesrand sogar ein kleines Schweinchen von den Pastören, wenn ich von der Schule zum Konvent gehe.
„Anders“ darf man aber nicht mit „schlechter“ verwechseln, die meisten Dinge finde ich nämlich ganz gut.
Es gefällt mir zum Beispiel, dass hier immer gefragt wird, wie es einem geht, wenn man sich trifft. Auch, wenn ich anfangs etwas irritiert war, wenn ein Mofa an mir vorbeifuhr und der Fahrer mir „Howareyou?“ zurief.
Außerdem kam es mir zuerst komisch vor, dass es schon um sieben Uhr stockdunkel war und auch die Geschwindigkeit, mit der es dunkel wurde, war ziemlich ungewohnt. Um halb 7 ist es noch ganz hell, um 7 schon dunkel. Mittlerweile finde ich es aber nicht mehr komisch, was entweder daran liegt, dass ich mich daran gewöhnt habe, oder dass meine innere Uhr jetzt auf Herbst eingestellt ist, denn in Deutschland dürfte es mittlerweile auch um diese Zeit dunkel sein.
Aber endlich habe ich mal keine „dunkle Jahreszeit“ und an meinem Geburtstag wird es auch bestimmt nicht schneien!
Mich beeindruckt außerdem die Spiritualität hier, alle Menschen sind sehr gläubig und beten zum Beispiel immer vor und nach dem Essen. Auch nach jeder Schulstunde wird gebetet und der Lehrer wird mit den Worten „ThankyouGod, thankyouteacher!“ verabschiedet.
Was mir eher nicht gefällt, ist die Größe und Anzahl der Insekten hier. Es gibt sehr viele Ameisen und natürlich auch Mücken. Aber wenn dann mal wieder ein schöner Schmetterling vorbeifliegt, freue ich mich über die Größe.
Und für die Tiere freut mich natürlich auch die Tierhaltung, denn die unterscheidet sich, soweit ich das gesehen habe, doch sehr von der Intensivtierhaltung, die man so oft in Deutschland vorfindet. Hier haben die Tiere Platz und frische Luft und grünes Gras. Manchmal begegnet mir am Wegesrand sogar ein kleines Schweinchen von den Pastören, wenn ich von der Schule zum Konvent gehe.
Alles
in allem wurde ich hier von allen Leuten – den Schwestern, Lehrern, Schülern,
Arbeitern und Priestern – sehr offen und freundlich aufgenommen und die
Atmosphäre gefällt mir gut.
Auch die Landschaft hier ist wunderschön und ich würde am liebsten dauernd Fotos machen. Natürlich gefällt auch das Wetter, denn während es in Deutschland schon schneit, wird es hier bald noch ein bisschen sonniger und wärmer und ich bin sogar schon braun geworden. Und ich mag es, Gewitter zu beobachten und davon gibt es hier in der Regenzeit recht viele.
Ich weiß nicht, woran es liegt, vielleicht daran, dass es hier nicht so viel störendes elektrisches Licht gibt, aber der Sternenhimmel ist in Afrika übrigens wirklich so schön, wie es immer heißt!
Wie ihr seht, lebe ich mich gut ein und es gefällt mir hier!
Auch die Landschaft hier ist wunderschön und ich würde am liebsten dauernd Fotos machen. Natürlich gefällt auch das Wetter, denn während es in Deutschland schon schneit, wird es hier bald noch ein bisschen sonniger und wärmer und ich bin sogar schon braun geworden. Und ich mag es, Gewitter zu beobachten und davon gibt es hier in der Regenzeit recht viele.
Ich weiß nicht, woran es liegt, vielleicht daran, dass es hier nicht so viel störendes elektrisches Licht gibt, aber der Sternenhimmel ist in Afrika übrigens wirklich so schön, wie es immer heißt!
Wie ihr seht, lebe ich mich gut ein und es gefällt mir hier!
Nun
ja, das war es jetzt erst einmal von mir und ich hoffe, ihr habt jetzt einen
guten Eindruck von meinem Leben als Freiwillige in Uganda bekommen!
Leider habe ich nicht so viele Fotos für euch, da mein Ladegerät dafür kaputt ist und ich im Moment keine Fotos machen kann, was ich seeehr schade finde.
Leider habe ich nicht so viele Fotos für euch, da mein Ladegerät dafür kaputt ist und ich im Moment keine Fotos machen kann, was ich seeehr schade finde.
Ich
fände es übrigens auch ganz, ganz toll, wenn nicht nur ich euch von meinem
Leben erzähle, sondern ihr mir im Gegenzug mal E-Mails oder Briefe (ich liebe
es, Post zu kriegen!) schreibt, und mir ein wenig berichtet, was in Deutschland
so los ist und wie es euch ergeht. Webale muno!
Viele
liebe Grüße und bis bald,
Lisa